Was ist eine Warmwasser-Wärmepumpe? Funktion, Kosten und Erfahrungen

Warmwasser macht einen wesentlichen Teil des Energieverbrauchs im Haushalt aus. Brauchwasserwärmepumpen stellen eine effizientere Lösung dar. In diesem Artikel finden Sie heraus, was eine Warmwasser-Wärmepumpe ist, ihre Funktion, Kosten und Erfahrungen.
Was ist eine Warmwasser-Wärmepumpe?
Eine Warmwasser-Wärmepumpe ist ein Gerät zur Erwärmung von Brauchwasser, das im Haushalt für Duschen, Baden und andere Zwecke genutzt wird. Sie ist eine energieeffizientere Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Warmwasserbereitern.
Was funktioniert eine Warmwasser-Wärmepumpen?
Eine Warmwasser-Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft Wärme und überträgt sie auf ein Kältemittel. Das Kältemittel verdampft im Verdampfer und wird anschließend im Verdichter komprimiert, wodurch die Temperatur steigt. Im Verflüssiger gibt es die Wärme an das Brauchwasser ab und wird wieder flüssig. Danach entspannt es sich im Expansionsventil, wodurch der Druck sinkt und der Kreislauf von vorne beginnt.

Eine Warmwasser-Wärmepumpe nutzt Umgebungsluft, Abluft oder Außenluft als Wärmequelle.
- Bei der Innenaufstellung entzieht sie der Raumluft Wärme, was den Raum leicht auskühlen kann.
- Eine Abluft-Wärmepumpe nutzt verbrauchte Luft aus dem Gebäude und verbessert so die Energieeffizienz.
- Modelle mit Außenluftanschluss arbeiten unabhängig von Innenräumen, benötigen aber Luftkanäle.
Das erwärmte Wasser wird in einem Speicher mit 100 bis 300 Litern bereitgehalten. Die Wärmepumpe erhitzt das Wasser in Intervallen und hält die Temperatur konstant. Viele Geräte verfügen über einen Legionellenschutz, der das Wasser auf über 60 °C erhitzen kann – entweder durch den Wärmepumpenkreislauf oder einen zusätzlichen Heizstab. Moderne Modelle passen ihre Leistung dynamisch an den Bedarf an und lassen sich per App oder Smart-Home-System steuern.
Was ist der Unterschied zu einer Heizungswärmepumpe?
Eine Warmwasser-Wärmepumpe erwärmt ausschließlich Brauchwasser für den täglichen Bedarf, während eine Heizungswärmepumpe das gesamte Gebäude beheizt und zusätzlich Warmwasser bereitstellen kann. Warmwasser-Wärmepumpen arbeiten unabhängig vom Heizsystem und sind kompakter, da sie nur einen integrierten Wasserspeicher benötigen. Heizungswärmepumpen haben hingegen eine höhere Leistung, da sie eine große Heizleistung liefern müssen.
Was kostet eine Warmwasser-Wärmepumpe?
Eine Warmwasser-Wärmepumpe kostet zwischen 2.000 und 5.000 Euro, je nach Modell, Leistung und Hersteller. Hinzu kommen Montagekosten von etwa 500 bis 1.500 Euro, abhängig vom Installationsaufwand und den Gegebenheiten vor Ort. Insgesamt liegen die Gesamtkosten für eine Warmwasser-Wärmepumpe somit bei 2.500 bis 6.500 Euro.
Werden Warmwasser-Wärmepumpen gefördert?
Warmwasser-Wärmepumpen werden in Deutschland nicht direkt durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert, da sie ausschließlich der Brauchwassererwärmung dienen und nicht als Heizungsanlage gelten. Eine Förderung ist jedoch möglich, wenn sie im Zusammenhang mit einer förderfähigen Heizungsanlage installiert werden. Die Anforderung, dass neue Heizungen mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen müssen, betrifft hauptsächlich Raumwärme und gilt nicht für reine Warmwasser-Wärmepumpen.
Lohnt sich eine Warmwasser-Wärmepumpe?
Eine Warmwasser-Wärmepumpe lohnt sich, da sie bis zu 70 % weniger Strom als ein elektrischer Boiler verbraucht. Der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich in der Regel nach 5 bis 8 Jahren, abhängig von den Stromkosten und dem Warmwasserbedarf. Besonders in Haushalten mit hohem Warmwasserverbrauch oder in Kombination mit einer Photovoltaikanlage ist die Einsparung deutlich.
Im Folgenden finden Sie ein Rechenbeispiel, das eine Warmwasser-Wärmepumpe mit einem elektrischen Boiler vergleicht. Dafür wird ein 4-Personen-Haushalt, mit einem Wasserverbrauch von 300 Liter pro Tag und einem Strompreis 30 Cent/kWh angenommen.
Welche Erfahrungen gibt es mit Warmwasser-Wärmepumpen?
Erfahrungen mit Warmwasser-Wärmepumpen sind gemischt, zeigen aber in vielen Fällen deutliche Einsparpotenziale. Laut Nutzerberichte kann der Stromverbrauch für die Warmwasserbereitung deutlich reduziert werden, insbesondere wenn die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombiniert wird. Ein Anwender konnte durch den Austausch einer Gastherme gegen eine Warmwasser-Wärmepumpe jährlich 2.800 kWh Heizenergie einsparen, wobei über 80 % des Verbrauchs durch PV-Strom gedeckt wurden.
Ein weiterer Vorteil ist die Kühlung und Entfeuchtung des Kellers, was besonders in den Sommermonaten positiv wahrgenommen wird. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Einige Nutzer stellen fest, dass eine Warmwasser-Wärmepumpe ohne zusätzliche Abwärme nicht wirtschaftlich arbeitet, da sie dem Aufstellraum Wärme entzieht, die oft aus der Hausheizung stammt.
Wann ist eine Warmwasser-Wärmepumpe sinnvoll?
Insgesamt zeigen die Erfahrungen, dass eine sorgfältige Planung entscheidend ist. In gut gedämmten Gebäuden mit PV-Anlage oder ausreichend Abwärme kann sich die Investition lohnen. In schlecht isolierten Kellerräumen oder ohne zusätzliche Wärmequelle kann die Effizienz jedoch eingeschränkt sein.
Brauchwasserwärmepumpe und Photovoltaik: Die perfekte Kombination?
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage sind die ideale Kombination, da sie den Eigenverbrauch von Solarstrom maximieren und Stromkosten senken. Dabei nutzt die Wärmepumpe überschüssigen PV-Strom zur Warmwasserbereitung. Das reduziert den Netzstrombedarf und steigert die Wirtschaftlichkeit. Besonders im Sommer ist die Effizienz hoch, da viel Solarstrom zur Verfügung steht. Hier kann die Wärmepumpe den kompletten Warmwasserbedarf decken und die Heizungsanlage abgeschalten werden.
Welche Vorteile und Nachteile haben Warmwasser-Wärmepumpen?
Warmwasser-Wärmepumpen sparen Strom und senken die Energiekosten, da sie Umweltwärme nutzen. Der größte Nachteil ist, dass sie der Umgebung Wärme entziehen, was in kalten Räumen die Effizienz verringern kann.
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