Wärmepumpe

Wer darf eine Wärmepumpe installieren?

Wärmepumpen sind eine effiziente und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen. Aber wer darf eine Wärmepumpe überhaupt installieren? Die Montage erfordert nicht nur Fachwissen, sondern unterliegt auch gesetzlichen Vorschriften. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Anforderungen für die Installation gelten und warum ein Fachbetrieb meist die bessere Wahl ist.

🔍 Das Wichtigste im Überblick

  • Nur zertifizierte Fachbetriebe dürfen eine Wärmepumpe installieren, da hydraulische, elektrische und kältetechnische Arbeiten erforderlich sind.
  • Installateure benötigen eine SHK-Ausbildung oder müssen Elektrofachkräfte sein. Eine F-Gase-Zertifizierung ist für Arbeiten am Kältemittelkreislauf Pflicht.
  • Die Installation unterliegt gesetzlichen Vorschriften wie dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), der VDI 4645-Richtlinie und der F-Gase-Verordnung.
  • Die Fachinstallation kostet zwischen 3.000 und 10.000 Euro und umfasst Montage, Elektroanschluss, Hydraulik und Kältemittelbefüllung.
  • Eine Eigeninstallation ist gesetzlich erlaubt, aber nicht empfehlenswert, da Garantie, Fördermittel und Versicherungsschutz entfallen können.
  • Genehmigungen übernimmt meist der Fachbetrieb, insbesondere für Lärmschutz oder wasserrechtliche Vorgaben.
  • Die Anmeldung erfolgt über den Installateur, der die Wärmepumpe beim Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur meldet.

Wer darf eine Wärmepumpe installieren?

Nur zertifizierte Fachbetriebe dürfen Wärmepumpen installieren, da hydraulische, elektrische und kältetechnische Arbeiten erforderlich sind. Elektrische Anschlüsse müssen eine Elektrofachkraft übernehmen. Der Kältemittelkreislauf darf nur von geschultem Personal mit entsprechender Zertifizierung gewartet werden. Eine unsachgemäße Installation kann Schäden verursachen, die Effizienz senken und den Anspruch auf Fördermittel gefährden.

Welche Qualifikationen braucht ein Installateur?

Ein Installateur für Wärmepumpen braucht eine Ausbildung im SHK-Handwerk (Sanitär, Heizung, Klima) oder als Elektrofachkraft. Zusätzlich sind Weiterbildungen zur Wärmepumpentechnik erforderlich. Für Arbeiten am Kältemittelkreislauf ist eine F-Gase-Zertifizierung vorgeschrieben. Viele Hersteller verlangen zudem spezielle Produktschulungen, damit Installateure ihre Wärmepumpen fachgerecht montieren.

Welche gesetzlichen Vorschriften gelten?

Die Installation einer Wärmepumpe unterliegt gesetzlichen Vorgaben, die Sicherheit, Effizienz und die Einhaltung von Umweltstandards gewährleisten. Wichtige Vorschriften sind:

  • Gebäudeenergiegesetz (GEG) – Regelt Effizienzanforderungen und den Einsatz erneuerbarer Energien.
  • VDI 4645 – Gibt technische Richtlinien für Planung und Installation von Heizungsanlagen mit Wärmepumpen vor.
  • F-Gase-Verordnung – Vorschreibt die Zertifizierung für den Umgang mit Kältemitteln.
  • Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) – Legt Grenzwerte für Schallemissionen fest.
  • Elektrische Normen (DIN VDE 0100) – Bestimmt Sicherheitsanforderungen für den Stromanschluss.

Welche Kosten entstehen für eine Fachinstallation?

Die Fachinstallation einer Wärmepumpe kostet je nach Aufwand und System zwischen 3.000 und 10.000 Euro. Darin enthalten sind die Planung, die Montage der Wärmepumpe, der elektrische Anschluss sowie die Integration in das Heizsystem. Beim Austausch einer alten Heizung fallen zusätzlich 500 bis 2.500 Euro für die Demontage und Entsorgung des alten Brennwertkessels an.

Kostenstelle Kosten
Planung und Beratung300 – 1.000 €
Installation der Wärmepumpe1.500 – 4.000 €
Elektrischer Anschluss500 – 2.000 €
Kältemittelbefüllung und Druckprüfung200 – 1.000 €
Hydraulischer Anschluss500 – 2.000 €
Demontage und Entsorgung alter Heizung (optional)500 – 2.500 €
Gesamtkosten3.000 – 10.000 €

Darf man eine Wärmepumpe selbst installieren?

Gesetzlich dürfen Sie eine Wärmepumpe selbst installieren, jedoch ist dies nicht empfehlenswert. Ohne zertifizierte Fachkenntnisse können Fehler bei der Montage zu schlechter Effizienz, Schäden am Gebäude oder gefährlichen Sicherheitsrisiken führen. Zudem erlischt die Herstellergarantie, wenn die Wärmepumpe nicht von einem Fachbetrieb installiert wurde. Auch staatliche Förderungen werden meist nur gewährt, wenn ein zertifizierter Installateur den Einbau übernimmt. Schäden durch eine fehlerhafte Installation, wie Wasserschäden oder Kurzschlüsse, werden oft nicht von der Hausrats- oder Gebäudeversicherung abgedeckt.

Einige Arbeiten können Sie jedoch in Eigenleistung erbringen. Dazu gehören Erdarbeiten für Flächenkollektoren, das Setzen der Außeneinheit auf ein vorbereitetes Fundament oder das Verlegen von Leerrohren für Strom- und Heizungsleitungen. Auch die Demontage einer alten Heizung kann, je nach örtlichen Vorschriften, selbst übernommen werden

Wer kümmert sich um die Genehmigung?

Die Genehmigung für eine Wärmepumpe hängt von der Art des Systems und den regionalen Vorschriften ab. In der Regel kümmert sich der Fachbetrieb um die erforderlichen Anträge und Nachweise. Dazu gehören insbesondere Lärmschutzvorgaben bei Luft-Wasser-Wärmepumpen und Wasserrechtliche Genehmigungen für Erdwärme- oder Grundwasserwärmepumpen.

Für spezielle Anforderungen, wie eine Baugenehmigung oder wasserrechtliche Erlaubnis, müssen Sie sich oft selbst bei der zuständigen Behörde informieren. Viele Installateure bieten jedoch Unterstützung bei der Antragstellung und liefern die notwendigen technischen Daten für die Genehmigung.

Wer kümmert sich um die Anmeldung?

Die Anmeldung der Wärmepumpe übernimmt in der Regel der Fachbetrieb, der die Installation durchführt. Dazu gehört die Meldung beim Netzbetreiber, da Wärmepumpen mit einer Leistung über 600 Watt an das Stromnetz angeschlossen werden und möglicherweise ein separater Zähler erforderlich ist.

Zusätzlich muss die Wärmepumpe bei der Bundesnetzagentur registriert werden, wenn sie als steuerbare Verbrauchseinrichtung nach § 14a EnWG geführt wird. Falls Sie Fördermittel beantragen, müssen Sie sich selbst um die Anmeldung beim BAFA oder KfW kümmern, erhalten aber oft Unterstützung vom Installateur.

Welche Vorteile hat die Installation durch einen Fachbetrieb?

Die Installation durch einen Fachbetrieb stellt sicher, dass die Wärmepumpe fachgerecht montiert und effizient betrieben wird. Zudem bleiben Garantieansprüche erhalten und gesetzliche Vorschriften werden eingehalten.

Hier eine Übersicht aller Vorteile:

Vorteil Begründung
Einhaltung gesetzlicher VorgabenInstallation erfolgt nach GEG, VDI 4645 und F-Gase-Verordnung.
Sicherung von FördermittelnFördergelder gibt es meist nur bei fachgerechter Montage durch einen zertifizierten Fachbetrieb.
Garantie- und GewährleistungsanspruchHerstellergarantie bleibt bestehen, da keine Eigenmontage erfolgt.
Optimale Effizienz und LebensdauerProfessionelle Planung sorgt für maximalen Wirkungsgrad und lange Haltbarkeit.
Vermeidung von Schäden und RisikenUnsachgemäße Installation kann zu Wasserschäden, Kurzschlüssen oder Funktionsstörungen führen.
Übernahme der Anmeldung und GenehmigungFachbetrieb meldet die Wärmepumpe beim Netzbetreiber und bei Behörden an.

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Geschrieben von
Stefano Fonseca
Freelancer

Stefano Fonseca ist Ingenieur für Energie und Umwelt mit über sechs Jahren Erfahrung in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Er kombiniert technisches Fachwissen mit einer Leidenschaft für verständliche Kommunikation. Seit mehr als fünf Jahren schreibt er als freiberuflicher Redakteur über erneuerbare Energien und nachhaltiges Wohnen, insbesondere über Photovoltaik und Wärmepumpen.

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