Wärmepumpe

Top 5 Begriffe, die man im Bereich Wärmepumpen kennen sollte

Die 5 Begriffe, die man im Bereich Wärmepumpen kennen sollte.

Die Welt der Wärmepumpen ist entscheidend für die Zukunft umweltfreundlicher Heiztechnologien. Als nachhaltige Alternative zu konventionellen Heizsystemen bieten Wärmepumpen eine effiziente Möglichkeit, Energie zu sparen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Für Fachleute aus der SHK-Branche, Energieberater:innen oder jeden, der überlegt, eine Wärmepumpe zu installieren, sind ein fundiertes Verständnis der Technologie und ihrer Fachsprache unerlässlich. Für Einsteiger kann die Vielzahl an Fachbegriffen zunächst überwältigend wirken. Um einen ersten Einblick zu gewähren, sind hier fünf Schlüsselbegriffe erläutert, die helfen, die Funktionsweise und die Vorteile von Wärmepumpen besser zu verstehen und effektiv zu nutzen.

1. Jahresarbeitszahl (JAZ)

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist ein zentraler Effizienzindikator für Wärmepumpen und misst, wie effizient die Pumpe über das gesamte Jahr arbeitet. Sie wird berechnet, indem die während eines Jahres von der Wärmepumpe abgegebene Heizenergie durch die dafür aufgenommene elektrische Energie geteilt wird. Eine hohe Jahresarbeitszahl zeigt eine hohe Effizienz der Wärmepumpe an und ist ein Indikator dafür, dass weniger elektrische Energie benötigt wird, um eine bestimmte Menge an Heizenergie zu erzeugen.

Die hohe Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe bringt nicht nur bessere Energieeffizienz, sondern senkt auch Kosten und schont die Umwelt. Wärmepumpen mit einer hohen JAZ nutzen erneuerbare Energiequellen effektiver, was sowohl Betriebskosten senkt als auch die Umweltbelastung minimiert. Dies macht die Jahresarbeitszahl zu einem wichtigen Kriterium bei der Auswahl einer Wärmepumpe, sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Perspektive.

2. Heizlast

Die Heizlast eines Gebäudes bestimmt den gesamten Energiebedarf, der benötigt wird, um das Gebäude auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen. Darüber hinaus kann die Heizlast auch Raumweise berechnet werden, was eine noch genauere Dimensionierung von Heizsystemen ermöglicht. Dies ist besonders bei Wärmepumpen relevant, da eine exakte Heizlastberechnung sicherstellt, dass die Anlage weder unter- noch überdimensioniert wird, was wiederum Effizienz und Lebensdauer der Wärmepumpe positiv beeinflusst.

Die Berechnung der Heizlast berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Gebäudeisolation, Fenstergröße und -qualität, Raumvolumen und geografische Lage, um nur einige zu nennen. Durch genaue Heizlastberechnungen können SHK-Betriebe sicherstellen, dass das Heizsystem nicht nur effizient arbeitet, sondern auch den Komfort und die Energieeffizienz des Gebäudes maximiert.

Die autarc Software ermöglicht es Ihnen, die Heizlast effizient und automatisch zu berechnen. Hierdurch wird eine optimale Dimensionierung der Wärmepumpensysteme gewährleistet, was nicht nur den Energieverbrauch minimiert, sondern auch die Betriebskosten senkt und die Umweltbelastung reduziert. Diese präzise Berechnung stellt sicher, dass das Heizsystem effektiv arbeitet und den Bedürfnissen des Gebäudes exakt entspricht.

3. Vor- / Rücklauftemperatur

Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur des Heizwassers, wenn es von der Heizquelle (z.B. Wärmepumpe oder Heizkessel) zu den Heizkörpern, Fußbodenheizungen oder anderen Heizflächen im Gebäude geleitet wird. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie viel Wärme an die Räume abgegeben wird. Je höher die Vorlauftemperatur, desto mehr Wärme wird an den Raum abgegeben. Nachdem das Heizwasser Wärme an die Räume abgegeben hat, fließt es zurück zur Heizquelle – jetzt mit einer niedrigeren Temperatur. Diese Temperatur wird als Rücklauftemperatur bezeichnet. Ein niedrigerer Unterschied zwischen Vor- und Rücklauftemperatur weist auf eine effiziente Wärmeübertragung und somit ein gut eingestelltes Heizungssystem hin. Umgekehrt kann ein großer Temperaturunterschied auf Ineffizienz und möglichen Optimierungsbedarf hinweisen.

Für einen tieferen Einblick in die Optimierung des Heizungssystems und die Bedeutung der Vor- und Rücklauftemperatur, insbesondere im Zusammenhang mit dem hydraulischen Abgleich nach Verfahren B, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel Pflicht zum hydraulischen Abgleich Verfahren B: Warum das Verfahren B wichtig ist und was Sie wissen müssen zu lesen.

4. Hydraulischer Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich ist ein Verfahren, das sicherstellt, dass in einem Heizsystem jeder Heizkörper genau die Menge an Wärmeträgermedium (z.B. Wasser) erhält, die er benötigt, um effizient zu arbeiten. Diese Maßnahme ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Wärme im Gebäude gleichmäßig verteilt wird, was die Effizienz des Systems steigert und Energieverluste minimiert. Ein korrekt durchgeführter hydraulischer Abgleich sorgt nicht nur für einen optimalen Betrieb und erhöhten Wohnkomfort, sondern hilft auch, die Heizkosten zu reduzieren.

Die autarc Software unterstützt diesen Prozess durch präzise Berechnungen und Datenanalysen. Sie erleichtert die Durchführung des hydraulischen Abgleichs, indem sie den Fachkräften ermöglicht, die erforderlichen Volumenströme und Einstellungen für jedes Heizelement exakt zu bestimmen. Dies führt zu einer optimierten Wärmeverteilung und hilft, Energie zu sparen und die Betriebskosten zu senken.

Für detailliertere Informationen über den hydraulischen Abgleich und wie autarc dabei unterstützt, können Sie den Artikel auf unserer Website lesen: Pflicht zum hydraulischen Abgleich Verfahren B: Warum das Verfahren B wichtig ist und was Sie wissen müssen zu lesen.

5. Bivalenzpunkt

Der Bivalenzpunkt beschreibt eine kritische Außentemperatur, bei der die Kapazität einer Wärmepumpe nicht mehr ausreicht, um den Heizbedarf eines Gebäudes vollständig zu decken. Dieser Punkt ist entscheidend für die Planung eines effizienten Heizsystems, da bei Unterschreitung dieser Temperatur eine zusätzliche Heizquelle benötigt wird, um den Wärmebedarf zu erfüllen. Die exakte Bestimmung des Bivalenzpunktes hilft, die Wärmepumpe optimal zu dimensionieren und sicherzustellen, dass das Heizsystem auch bei niedrigeren Temperaturen effizient arbeitet. Eine gründliche Analyse und Planung unter Berücksichtigung des Bivalenzpunktes trägt wesentlich zur Kosten- und Energieeffizienz bei.

Beispielsweise, wenn der Bivalenzpunkt einer Wärmepumpe bei -5°C liegt, bedeutet dies, dass bei Temperaturen unter -5°C zusätzliche Heizquellen wie Heizstäbe oder ein anderer Heizkessel aktiviert werden müssen, um die notwendige Wärme bereitzustellen.

Fazit

Die fünf vorgestellten Begriffe – Jahresarbeitszahl, Heizlast, Vor-/Rücklauftemperatur, hydraulischer Abgleich und Bivalenzpunkt – sind zentral für das Verständnis und die effiziente Nutzung von Wärmepumpen. Sie bieten nicht nur technische Einblicke in die Funktionsweise dieser Systeme, sondern unterstreichen auch die Wichtigkeit einer präzisen Planung und Umsetzung in der Heiztechnik. Durch die optimale Abstimmung und Anwendung dieser Konzepte können Fachleute aus der SHK-Branche Heizsysteme entwerfen, die nicht nur energieeffizient, sondern auch wirtschaftlich und umweltfreundlich sind. Mit der autarc Software, lassen sich diese Prozesse weiter optimieren, was den Unternehmen hilft, ihre Betriebsabläufe zu verbessern und den Endkunden einen deutlichen Mehrwert zu bieten.

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Geschrieben von
Thies Hansen
Gründer

Thies Hansen ist einer der Gründer von autarc.

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